Der Windelmaufaktur Langzeittest – ein Zwischenbericht

 

Gut sechs Monate des Windelmanufaktur-Langzeittests sind rum (im Blog hatte ich bereits hier und auch hier darüber berichtet). Halbzeit also und eine gute Gelegenheit für einen Zwischenbericht.

Die Stoffwindeln der Windelmanufaktur sind ein All-in-3 System. Sie bestehen aus drei Komponenten: einer Saugeinlage, einer wasserdichten Innenwindel, die dann in eine wunderschöne Außenwindel geknöpft wird. Das gesamte System wird in Deutschland hergestellt (also nix Dumpinglöhne oder Kinderarbeit) und ist qualitativ definitiv am oberen Ende der Fahnenstange anzusiedeln. Die Windeln gibt es (in diesem Punkt gehören sie zu den ganz, ganz wenigen Anbietern überhaupt) auch aus reinen Naturfasern. Die Außenwindeln werden im „Seriendesign“, in limitierten Editionen, aus Naturstoffen und Tragetuchstoffen genäht. Auf Wunsch gibt es sie sogar als Unikate aus einem Stoff nach Wahl.

Da alle drei Komponenten miteinander verbunden sind, kann die Windel in einem Schritt ans Kind angelegt werden. Mit den Stoffwindeln vergangener Zeiten haben moderne Ai3 Systeme also nicht mehr viel gemein. Näheres zum System und zur Handhabung der Windeln könnt ihr auf der Homepage der Windelmanufaktur nachlesen.

 

Handling:

 

Die Windeln sind schnell angelegt und nahezu so einfach zu verwenden wie eine Wegwerfwindel. Das bestätigen auch die Erzieherinnen im Kindergarten, die noch nie zuvor ein Kindergartenkind mit Stoffwindeln gewickelt haben. Windel unterm Kind platzieren, Druckknöpfe schließen, fertig! Und da soll noch mal einer sagen, das Wickeln mit Stoffwindeln sei kompliziert…!

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Einziger Mehraufwand im Kindergarten: die volle Windel anstelle in den neben dem Wickelplatz stehenden Mülleimer in einen (geruchs- und wasserdichten) Wäschebeutel stecken und diesen im Garderobenfach unseres Dreijährigen deponieren. Die Erzieherinnen bekommen das hin – und wickeln unseren Knirps wirklich gern mit den „schönen, weichen Windeln, die für ein bißchen weniger Müll täglich sorgen“ (könnt ihr euch vorstellen, was täglich allein an Windelmüll in einem Kindergarten zusammen kommt? Das ist… durchaus beeindruckend!)

Einzig der Bartträger hier tut sich ein bißchen schwerer im Umgang mit den Windeln der Windelmanufaktur. Sein Kritikpunkt: er muss die Windeln vor Gebrauch „zusammenbauen“ (konkret heißt das: die Saugeinlagen in die Innenwindeln stecken – der Arbeitsaufwand hält sich demnach in sehr engen Grenzen 😉 ). Letztendlich beruht der gefühlte Mehraufwand aber darauf, dass ich die vor dem Test verwendeten Poecketwindeln immer schon vorbereitet ins Windelregal geräumt habe. Der Bartträger ist schlichtweg verwöhnt. Bereite ich die Windelmaufaktuwindeln entsprechend vor, gibt es in dieser Hinsicht keinen Ärger mit ihm.

 

Waschroutine:

 

Ich wurde vorgewarnt, dass bei einem Komplettumstieg auf dieses System viel weniger Wäsche anfallen würde.

Unter uns: ich hielt das für ein Marketingversprechen. Natürlich war mir klar, dass sich der Windeleimer ein bißchen langsamer füllt. Das liegt ja an der Natur der Sache, wenn man bei einem Ai3 System (zumindest dann, wenn alles nach Plan läuft) nur die Saugeinlagen wäscht und den Rest eben bei Bedarf. Nur, dass das Nachlassen der Wäschemenge wirklich ins Gewicht fällt, konnte ich mir nicht vorstellen.

Gut, ich habe es dann auf die harte Tour gelernt. Denn wenn ich, wie sonst auch, die Windelwäsche starte, sobald der Wäscheeimer voll ist, ist das Einlagenregal leer. Nicht etwa, weil ich zu wenig Einlagen hätte. Sondern, weil das bißchen Einlagen, was bei jedem Windelwechsel anfällt, eben doch kaum Platz wegnimmt im Eimer. Mein Waschrhythmus lag nicht mehr bei den gewohnten 2-3 Tagen, sondern (bei zwei Wickelkindern!) irgendwo zwischen 4 und 5 Tagen.

Notfallmäßig ließ sich das hervorragend überbrücken und zugleich testen, ob die Innenwindeln tatsächlich (so ein weiterer Punkt, den ich für ein Marketingversprechen hielt 😉 ), mit ALLEM zu befüllen seien, was das Wickelregal so hergibt. Mullwindeln, Prefolds, die einknöpfbaren Einlagen anderer Windelsysteme: letztendlich kann man sich tatsächlich alles passend zusammenschustern. Funktioniert prima!

 

Außenwindeln

Außenwindeln

Mittlerweile wasche ich wieder alle zwei bis drei Tage. Dann aber vermehrt mit der Großfamilien-Weißwäsche zusammen, mit Handtüchern und Badvorlegern. (an alle, die jetzt dezent angewidert die Stirn in Falten legen: nein, das ist NICHT unhygienisch. Eine 60 Grad Wäsche tötet so ziemlich alles an handelsüblichem Zeug ab, was da keimtechnisch in der Windel hängt. Vielleicht an späterer Stelle mal einen Artikel zum Windelwaschen. Das ist nämlich viiiiel einfacher, als gemeinhin angenommen wird und definitiv KEINE Wissenschaft.

 

Einlagen

 

Kommen wir nun also zum für mich spannendsten Punkt im Windeltest: den Saugeinlagen!

Die Originaleinlagen hatte ich vor Testbeginn ja tatsächlich noch nie in der Hand. Vorneweg: ich bekomme kein Geld für den Test. Ich bin mit der Inhaberin der Windelmanufaktur weder verwand noch verschwägert und verdiene mir mit den Testwindeln auch keine goldene Nase, wenn ich sie am ende des Testzeitraumes wieder verkaufe (der Erlös wird gespendet). Ich habe also nix davon, wenn ich hier einem Anfall der Lobhudelei verfalle. Und genau das tue ich!

Auch, wenn man wirklich alles an Saugmaterial in die Innenwindeln stecken kann: die Originaleinlagen der Windelmanufaktur sind sensationell! Alle vier Einlagentypen haben mich restlos überzeugt.

Von oben nach unten: Frotteeeinlage, Hanfprefold, Bosster (aus Zorb) und Hanffleeceeinlage

Von oben nach unten: Frotteeeinlage, Hanfprefold, Bosster (aus Zorb) und Hanffleeceeinlage

Ob Frotteeeinlagen (die das Herzstück der Manufakturwindeln bilden), Boostereinlage (aus Zorb), Hanffleeceeinlage oder Hanfprefold: alle Einlagentypen können in drei (für mich absolut entscheidenden) Bereichen punkten:

  •  sie saugen richtig gut, womit sie volle Punktzahl in ihrem Job als Saugeinlage abgreifen. Selbst bei meinem supervielpinkelnden Babysohn, bei dem nahezu alle handelsüblichen Stoffwindeln an ihre Grenzen stoßen, machen die Saugeinlagen einen guten Job. Tagsüber reicht die Kombination aus Frotteeeinlage und Booster- oder Hanffleeeeinlage. Nachts kombiniere ich alle vier Einlagentypen miteinander. Dann hält auch das (meistens 😉 ) dicht.
  •  Gerade Hanf und Frottee gelten als langsamtrocknende Materialien, die ohne Wäschetrockner eine gefühlte Ewigkeit brauchen, bis sie vollends trocken sind. Ganz anders die Saugeinlagen hier. Die Frotteeinlagen sind clever zu einer Art Tasche vernäht und trocknen, genauso wie die Hanf- und Zorbeinlagen, in Windeseile. Wir nutzen (aus Prinzip, um die Ökobilanz der Windeln nicht zu verschlechtern) keinen Wäschetrockner und können meist schon am darauffolgenden Tag die gewaschenen Einlagen wieder ins Regal räumen.
  •  ein weiterer Kritikpunkt, gerade bei Frottee und Hanf: die Materialien werden im Normalfall beim Trocknen auf der Leine bretthart (Hanf) oder total kratzig (Frottee). In den nun fast elf Jahren mit Stoffwindeln hatte ich noch nie Einlagen aus diesen Materialien in der Hand, die nach dem Waschen so angenehm und weich waren. Keine Ahnung, wie die Macher der Windelmaufaktur das hinkriegen: das Ergebnis überzeugt. Restlos! (Zugegeben: mit dem Wäschetrockner werden die Einlagen NOCH ein bißchen kuscheliger. Das liegt in der Natur der Sache und jeder muss letztendlich selbst entscheiden, wo er die Prioritäten setzt).

 

Größenanpassung:

 

Die Windeln der Windelmanufaktur sind kein One Size System. Das heißt im Klartext: es gibt nicht eine Windel, die über die gesamte Wickelzeit mitwächst, sondern mehrere Windelgrößen. Klingt erst mal nach einem Minuspunkt. Das Ganze bedeutet ja, Außenwindeln in verschiedenen Größen kaufen und damit mehr Geld ausgeben zu müssen. Realistisch betrachtet, passen One Size Windeln andere Hersteller aber auch nicht über die gesamte Wickelzeit. Im Regelfall passen sie in der Neugeborenenzeit noch nicht wirklich und werden später irgendwann zwischen dem zweiten und dritten Geburtstag zu klein. Das ist dann meist der Zeitpunkt, an dem sich Stoffieltern entweder nach groß geschnittenen Windelmodellen umschauen und einen Systemwechsel vornehmen (also ebenfalls nochmal Geld für neue Windeln in die Hand nehmen müssen) oder bequemerweise auf Wegwerfwindeln umsteigen (was ebenfalls außerplanmäßige Kosten verursacht).

Für den Test bekam ich Windeln in Größe 1 uns 2 zugesandt. Beide Windelgrößen zusammen decken eine Spannweite von ca 4 bis 19 kg, also nahezu das gesamte Wickelalter ab. Nur, wer ganz zarte Neugeborene mit den Windeln der Windelmanufaktur wickeln will, muss die (relativ neu entwickelten) Windeln in Neugeborenengröße (passend von etwa 2 bis 5 Kg) kaufen.

Was mir schnell klar wurde: bei den Windeln der Windelmanufaktur muss man sich vom (anfangs sehr logisch scheinenden) Gedanken verabschieden, dass kleine Babys die kleinen Windeln tragen und größere Kinder die größere Größe.

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Während das Baby anfangs (zu Beginn des Testzeitraumes 6 Monate alt) in den Windeln der Größe 2 noch hoffnungslos versank, konnte es schon nach kurzer Zeit beide Größen tragen (die Größe 2 hat Druckknöpfe, mit denen sie verkleinert werden kann, sie wächst also ein ganzes Stück weit mit). Mittlerweile trägt er nur noch Windeln der großen Größe (aktuell auch nicht verkleinert). Unserem Dreijährigen dagegen passen tatsächlich noch immer die Windeln der Größe2, mitunter und zu meiner völligen Überraschung, aber auch die Windeln der kleinen Größe. Kinder wachsen nicht nur, sie verändern sich auch spürbar in der Statur. Gerade größere Kleinkinder verlieren ihren Babyspeck und passen so wieder in die schmaleren Windelmodelle. Es gibt kein wirkliches Patentrezept, wem wann welche Größe passt. Da man perspektivisch sowieso beide Größen braucht, lohnt es sich, zeitnah beide Größen anzuschaffen und bis zum Ende der Wickelzeit aufzuheben. Die Innenwindeln und Einlagen passen glücklicherweise zu beiden Windelgrößen und sind individuell einstellbar….

 

Zwei Punkte waren für mich anfangs irritierend:

  • der wirklich hüftige Sitz der Manufakturwindeln. Sie sitzen tief. Seeeehr tief. Mitunter so tief, dass die Poritze zu sehen ist. Das IST gewöhnungsbedürftig – vor allem dann, wenn man jahrelang mit völlig anders geschnittenen Stoffwindeln hantiert hat. Unter Strich ist das aber eine rein optische Geschichte. Der Funktionalität und Auslaufsicherheit der Windeln (näheres dazu weiter unten) beeinträchtigt der tiefe Sitz in keinster Weise.
  • Und die Tatsache, dass Windeln der selben Größe unterschiedlich groß ausfallen. Gründe für die zum Teil erheblich voneinander abweichenden Größen sind zum einen die Herstellung in Handarbeit (die einzelnen Näherinnen verwenden unterschiedlich große Nahtzugaben), vor allem aber sind sie materialbedingt. Je nach Dehnbarkeit der Stoffe, ziehen sich die Windeln eben ein bißchen mehr oder weniger zusammen. Unterm Strich können durchaus ein paar Zentimeter Unterschied zusammenkommen. Wirklich entscheidend für die Auslaufsicherheit und den Sitz der Windeln sind korrekt eingestellte Innenwindeln (die stufenlos angepasst werden können). Der Job der Außenwindeln ist es lediglich, diese an Ort und Stelle zu halten. Dabei machen Größenabweichungen im Normalfall keinen großen Unterschied. Ich hatte den Bogen schnell raus und wusste, welche der Außenwindeln ich enger knöpfen musste als andere. Lediglich eine der Außenwindeln fällt so riesig aus, dass sie für unseren Kleinsten nicht benutzbar ist. Macht nichts, der Kleinkindmensch nutzt sie gern.

Kommen wir nun zum überhaupt wichtigsten Punkt:

 

Der Auslaufsicherheit

 

Denn: was bringt die schönste Windel der Welt, wenn sie nicht dicht hält…? Gut auszusehen ist nun mal nur ein Nebenjob. Eine Windel muss dicht halten. Möglichst Unfallfrei.

Beim Kleinkindmenschen taten sie das von Anfang an. Den kann ich nachts blind wickeln: die Windel hält dicht. Und auch im Kindergarten, bei den nun wirklich stoffwindelunerfahrenen Erzieherinnen, klappt das unfallfrei. Während früher vor allem die Pocketwindeln ausliefen und regelmäßig schon nach zwei bis drei Stunden nasse Stellen an Body und Hose erschienen, sind die Windeln der Windelmanufaktur absolut dicht. (übrigens selbst dann, wenn der Bartträger und ich ein Kommunikationsproblem haben und wir beide denken, der jeweils andere hätte den Kleinkindmenschen schon gewickelt – das Kind aber deutlich länger als üblich die selbe Windel trägt).

Insofern: volle Punktzahl! Keine andere Windel hielt bisher so zuverlässig dicht!

Beim Baby sah das anfangs anders aus. Meine Erfahrung: je kleiner das Kind (oder: je dünner die Speckbeine), umso sorgfältiger muss man die Windel anlegen. Neben den gängigen Tricks, auf die Lage des Penis zu achten (nach UNTEN soll er zeigen 😉 ), die Einlagen zu einem kleinen „Schutzwall“ zu falten, damit oben auch ja nichts drüber geht (absolut empfehlenswert, gerade in den ersten Monaten!) war es sinnvoll, den Sitz der Innenwindel zu kontrollieren. Nach ein paar Windelunfällen der Anfangszeit, hatte ich auch beim Kleinsten den Bogen raus. Die Windeln hielten. Und hielten.

Die Frotteeinlage vorne zum "Schutzwall" umgefaltet.

Die Frotteeinlage vorne zum „Schutzwall“ umgefaltet.

Meistens jedenfalls. Um ehrlich zu sein: mitunter gab es Unfälle. Die waren aber weniger im Windelsystem selbst begründet, sondern meist in einem Anwenderfehler: die Windel lief aus, wenn versehentlich zu wenig / die falschen Saugeinlagen verwendet wurden. Oder auch, wenn neu gekaufte Innenwindeln sofort den Weg ans Kind fanden, ohne dass jemand sich die Mühe gemacht hätte, sie passend einzustellen. Oder, der häufigste Anwenderfehler hier beim Wickeln zweier Kinder: wenn die Innenwindeln des einen Kindes versehentlich beim anderen landeten. Da die Auslaufsicherheit dieses Windelsystems mit dem korrekten Sitz der Innenwindeln steht und fällt, ist das natürlich fatal. Korrekt eingestellte Innenwindeln liegen (bei geschlossener Außenwindel) eng am Bein an, ohne aber einzuschneiden.

Seitdem ich das gecheckt habe, trägt der Kleinste, um einer Verwechslung vorzubeugen, neben den drei Wollinnenwindeln seine PUL-Innenwindeln in einer anderen Farbe als der große Bruder. Seitdem läuft es.

 

Vorläufiges Fazit:

 

Nach einem guten halben Jahr mit den Windeln der Windelmanufaktur kann ich folgendes feststellen:

  • Die für den Kleinsten zur Verfügung gestellte Windelausstattung reicht locker aus. Je nach Konsistenz des Stuhlgangs kann es passieren, dass die Innen- und auch mal die Außenwindeln verschmutzt sind. PUL Innenwindeln können einfach mit der Hand ausgewaschen werden, wenn nicht mehr bis zur nächsten Wäsche abgewartet werden kann. Sie trocknen binnen kürzester Zeit. Die Pflege der Wollinnenwindeln ist etwas aufwändiger. Da aber auch diese ungewohnt schnell trocknen (was einleuchtend ist, im Gegensatz zu Wollüberhosen sind sie nicht nur viiiiel dünner, sondern vor allem einlagig), sind sie nach dem Waschen und Fetten nach etwa einem Tag wieder einsatzbereit. Kleinere Verschmutzungen wasche ich oft punktuell mit der Hand raus, ohne die Windeln erneut zu fetten. Auch das funktioniert.
  • Die Windeln passen nach wie vor und sitzen perfekt – und das, obwohl gerade unser Kleinster sich ganz ordentlich verändert hat. Insofern bin ich überzeugt davon, dass die Windeln der Windelmanufaktur (eine ordentliche Anpassung der Innenwindeln vorausgesetzt), bei so ziemlich jeder Statur funktionieren.
  • Die Qualität der Windeln entspricht meinen hohen Erwartungen. Nach einem halben Jahr Dauereinsatz sehen die Testwindeln und Einlagen noch nahezu aus wie neu – und das, obwohl sie hier nicht mit Samthandschuhen angefasst werden. Selbst „Pflegefehler“ (der Bartträger ist Meister darin, Außenwindeln oder Wollinnenwindeln unauffällig in der 60 Grad Windelwäsche zu verstecken) überleben sie unbeschadet. Ich muss gestehen: das erstaunt mich tatsächlich.
  • Der Mix aus PUL- und Wollinnenwindeln hat sich bewährt. Gerade nachts (oder im Sommer) nutze ich die Wollinnenwindeln lieber als ihre Synthetikkollegen. Sie sind athmungsaktiver und halten – zumindest meinem Gefühl nach – viel länger dicht. Und sie machen nicht einmal den Ansatz von Abdrücken an den Speckbeinchen. Beim Baby sind das meine absoluten Favoriten. Der Kleinste trägt die PUL Innnenwindeln eigentlich nur als Backup, wenn ich das Waschen und Fetten der Wollinnenwindeln mal wieder versemmelt habe. Beim Kleinkindmensch dagegen funktionieren ausschließlich PUL-Innenwindeln. Die Wollwindeln müsste ich wirklich nach JEDEM Stuhlgang komplett reinigen. Da habe ich keine Lust drauf.
  • Die Unterschiede zwischen den Naturstoffwindeln und den Außenwindeln der Windelmanufaktur mit Fleecefutter (also Synthetik) sind minimal: die Windeln mit Sherpa- oder Flanellfutter empfinde ich gerade im Sommer als angenehmer am Kind. Dafür sind die Fleecekollegen fleckunempfindlicher. Zur Ehrenrettung der Naturstoffwindeln muss ich allerdings sagen, dass keine unserer Windeln im Innenberech Flecken hat. Die einzig vorhandenen Verfärbungen befinden sich an den Beinbündchen – und das auch nicht bei den Testwindeln, sondern bei den von uns gekauften Windeln des Kleinkindmenschen. Da präferiere ich mittlerweile tatsächlich Windelmodelle mit dunklen Beinbündchen (und habe TROTZDEM erst kürzlich wieder eine Windel mit naturfarbenen Bündchen gekauft. 😉 ).

Wir freuen uns, weiter testen zu dürfen. Das für mich spannendste Testergebnis wird erst zum Ende des Windelmanufakturtests geben: die Antwort auf die Frage, wie teuer das Wickeln mit den Windeln der Windelmanufaktur tatsächlich ist. Ich behaupte ja: gar nicht so teuer, wie angenommen, da die (zugegebenermaßen recht teuren) Winden einen hohen Wiederverkaufswert haben. Ihre Langlebigkeit und das zeitlose Design tragen dazu bei, tatsächlich über mehrere Kinder hinweg benutzt zu werden.

Um die tatsächlichen Wickelkosten zu ermitteln, werde ich die Testwindeln am Ende des Testzeitraums weiterverkaufen und den Erlös einem guten Zweck spenden.

Kennt ihr selbst die Windeln der Windelmanufaktur? Oder habt ihr Fragen zum System oder dem Wickeln mit Stoffwindeln allgemein? Ich freue, mich wie immer, über Rückmeldungen. 🙂

 

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