10 Tipps, wie du einen Kindergeburtstag überlebst – und auch noch Spaß dabei hast!

Wie du einen Kindergeburtstag überlebst und auch noch Süaß0 dabei hast.

Jetzt mal Butter bei die Fische: kaum einer gibt das öffentlich zu, aber Kindergeburtstage sind anstrengend. Es ist eine Herausforderung, eine Horde aufgedrehter Kinder bei Laune zu halten. Es ist eine logistische Meisterleistung, zwischen umgekippter Saftschorle und Topflschlagen auch noch ein paar Fotos zu knipsen. Und ja, sechs Fünfjährige sind laut. Das liegt in der Natur der Sache. Hier also zehn – zugegeben sehr unkonventionelle – Tipps, einen Kindergeburtstag nicht nur zu überleben, sondern auch noch Spaß dabei zu haben.

1: Sei kein Einzelkämpfer

Natürlich kann man einen Kindergeburtstag ganz alleine planen und durchziehen. Muss man aber nicht. Zumindest dann nicht, wenn man wenig Ambitionen hat, eine Einzelkämpferausbildung bei der Bundeswehr zu bestehen. Hol dir also Leute ins Boot. Das kannn der eigene Partner sein, die Schwiegereltern oder eine nette Mutter der Geburtstagsgäste. Es gibt viele Teilbereiche in der Planung und Durchführung eines Kindergeburtstags, die du deligeiren kannst. Und am Ende ist es einfach viel, viel netter, wenn du nicht alleine im Chaos sitzt, sondern gemeinsam mit einer Freundin die Bande hungriger Geburtstgsgäste abfüttern kannst.

Hab keine Scheu, die eigenen Freunde und Familie um Hilfe zu bitten – sei es, um einen Kuchen zu backen, den Einkauf für den Kindergeburtstag zu erledigen oder ein paar Fotos auf der Party zu knipsen. Und es ist alles andere als peinlich, andere Eltern zur Feiern „einzuladen“ – und sei es nur zur Verstärkung der eigenen Nerven. Schließlich feiern auch diese Kindergeburtstage und wissen: es ist anstrengend!

2: Weniger ist mehr

Natürlich kannst du dein Haus mit einem überlebensgroßen Modell des Brachiosaurus schmücken, eine täuschend echte Dinotorte backen und aufwändige Geburtstgsspiele spielen. Natürlich kannst du zusätzlich noch eine eine Exkursion ins Naturkundemuseum unternehmen, Dinokekse reichen und, um dem Ganzen noch ein Krönche aufzusetzen, die Kinder mit selbstgenähten Kostümen überraschen.

Du musst all das aber nicht tun. Sicher schadet es nicht – aber Kinder brauchen keine perfekte Deko. Kinder müssen nicht ununterbrochen beschäftigt werden. Und wenn sich Kinder zwischen aufwändigem Entertainement und einer gelassenen Mutter entscheiden könnten – ich bin mir sicher, letzteres wäre in den meisten Fällen die Wahl.

Es braucht gar nicht viel für einen gelungenen Kindergeburtstag: etwas zu Essen, ein bißchen Programm, gute Laune und die Möglichkeit, miteinander in Beziehung treten zu können – sei es beim gemeinsamen Spiel, Basteln oder einer Exkursion. Vielleicht kannst du dich mit diesem Wissen zurücklehnen. Und dich vom schlechten Gewissen verabschieden, das dir versucht einzureden, du bräuchtest mindestens zwei Motivtorten und einen Zauberer vor Ort.

3: Verbieg dich nicht (aber lass auch mal fünf gerade sein)

Wenn du vegan lebst, braucht es am Geburtstag keine Würstchen – auch dann nicht, wenn die Gäste das lecker fänden. Wenn du Geschenketütchen scheiße findest, dann verzichte darauf. Oder überlege dir eine Alternative, die mit deinen Werten zu vereinbarn ist. Wenn du gerne zum Fastfood-Burgerladen gehst, dann mach das. Ja, auch dann, wenn andere Eltern das Gesicht verziehen. Es ist deine Party! Du musst dich nicht verbiegen, um es den Geburtstagsgästen oder deren Eltern recht zu machen. Die Kinder kommen auf die Geburtsparty, um dein Kind zu feiern und Spaß zu haben – nicht wegen des Buffets oder der Abschiedsgeschenke.

Du musst deine Überzeugungen nicht über Bord werfen – aber lass auch mal fünf gerde sein. Wegen eines Nachmittags bekommt niemand schlechte Zähne. Es stirbt keiner, wenn du anstelle mit Vollkorndinkel deinen Kuchen mit Weißmehl und Zucker backst. Und ja, Seifenblasen sind in Plastik verpackt – aber vielleicht ist das für diesen einen Tag im Jahr dennoch vertretbar…?

Wie du einen Kindergeburtstag überlebst und Spaß dabei hast

Bild von Bambi Corro by unsplash

4: Auslagern, was man auslagern kann

Selbstgebastelte Einladungskarten sind schön – aber du kannnst genauso gut welche kaufen. Die Party wird dadurch weder besser, noch schlechter. Überleg dir genau, was du selbst leisten willst und was du auslagern kannst. Ein Kindergeburtstag muss nicht zwingend in den eigenen vier Wänden stattfinden. Du musst die Unterhaltung der Gäste nicht alleine wuppen. Du musst nicht mal einen Kuchen selbst backen. Ich will damit nicht sagen, dass du all das abgeben sollst. Aber es schadet nicht, sich Gedanken darüber zu machen, wo und auf welchem Weg man Energie und Nerven einsparen kann.

Ein gekaufter Kuchen muss nicht schlecht schmecken, spart aber sicher zwei Stunden Arbeit. Oft ist ein Kindergeburtstag beim Bauern oder im Museum gar nicht viel teurer als eine (aufwändige 😉 ) Feier zu Hause. Der Vorteil am außer Haus feiern: du kannst nach beendeter Feier gehen und das Chaos zurück lassen. Und wenn du jemanden kommen lässt, der dir eine Stunde lang die Kinder bespaßt, kannst du dich in dieser Zeit zurücklehnen und selbst die Party genießen.

5: Zeit kostet Nerven

Mit zunehmender Partydauer werden die Nerven der kleinen Gäste nicht unbedingt besser. Geburtstagsfeiern sind eben anstrengend für kleine Kinder. Überleg dir also gut, wie lange du feiern willst. Eine Feier wird nicht zwangsläufig besser dadurch, dass die richtig lange dauert. Gerade bei drei- und vierjährigen Kindern ist weniger in diesem Fall tatsächlich mehr. Mehr als drei Stunden Partydauer sind in diesem Alter selten nötig – auch weniger funktioniert, schließlich soll man ja dann aufhören, wenn es am schönsten ist, oder?

6: Mach eine Schatzsuche

Ja, ihr lest richtig. Schatzsuchen sind mein ganz perslönlicher Überlebenstipp für Kindergeburtstage. Warum, ist schnell erklärt:

  1. Mindestens eine halbe Stunde der Geburtagsparty (bei größeren Kindern durchaus auch mehr) bekommst du völlig enstpannt rum. Ganz ohne Streit, die Notwendigkeit, sich Gedanken zu machen oder Kinder zu animieren. Die Schatzsuche ist ein Selbstläufer.
  2. Frische Luft und Bewegung sind super für die aufgedrehte Partymeute. Und auch ich genieße das nach einer Zeit mit lärmenden Vorschulkindern in einem Zimmer. 😉
  3. Eine Schatzsuche machst du in den seltensten Fällen alleine. Du brauchst also zwangsläufig eine zweite Person, die dir hilft und mit dir die Party gemeinsam wuppt. Also gleich doppelt ein Gewinn!
  4. Eine Schatzsuche macht einfach Spaß und ist tatsächlich für jedes Alter umsetzbar. Selbst bei einem Nintendo Switch Geburtstag übrigens!

7: Selbstbelohnung

Für den einen ist es ein Stück selbstgebackener Apfelkuchen, für den anderen Schokolade, ein gutes Buch oder ein Glas Wein. Für mich ist es die Flasche Cremant, die während der Geburtstagsparty schon mal im Kühlschrank steht und mit der ich nach getaner Arbeit mit dem Bartträger anstoße: auf das Geburtstagskind, auf uns, auf viele glückliche Kindergesichter und darauf, den (in der Regel wirklich anstrengenden!) Tag überlebt zu haben. Ja, das ist ein Stück Selbstbelohnung. Und nein, ich finde das nicht schlimm! 😉

Übrigens machen wir es uns nach einem Kindergeburtstag ganz bewusst einfach. Die Kinderbande darf vor dem Fernseher chillen und dabei auch noch zu Abend essen – während wir Eltern die Ruhe in der Küche genießen. Du musst das natürlich nicht genauso machen. Aber überleg dir doch kurz, wie du nach einem anstrengenden Tag wieder zu Kräften kommen und dich selbst wertschätzen kannst. Es lohnt sich!

Bild von s-o-c-i-a-l-c-u-t by unsplash

8: Sei ehrlich

Natürlich kannst du deiner Umwelt weismachen, dass du einen Kindergeburtstag mit links wuppst und nebenbei auch noch auf einem Seil balancierend Schillers Glocke rezitierst. Wer weiß, vielleicht glaubt das am Ende auch noch jemand… Aber da wir sowieso alle wissen, dass Kindergeburtstage eine Herausforderung sind, kannst du auch gleich ehrlich sein. Und erzählen, wie du dich vor und nach Geburtstagen fühlst. Du darfst sagen, wie aufgeregt du im Vorfeld bist und jedes mal froh, wenn alle am Ende zufrieden und glücklich sind.

Versuch es einmal. Und du wirst erstaunt feststellen, wie vielen Eltern im Umfeld es ebenso geht. Am Ende wirst du dich nicht nur weniger allein fühlen, sondern mit etwas Glück auch Gleichgesinnte treffen.

9: Fang rechtzeitig an

Früher war ich Spezialistin dafür, ein Maximum an Leistung in einem Minimum an Zeit zu erledigen – auf den letzten Drücker. Heute gehe ich andere Wege. Ich mache es mir, gerade bei einem Kindergeburtstag, bewusst einfach und erspare mir den Zeitdruck. Das nimmt Stress!

Konkret bedeutet das: Einladungen rechtzeitig zu verteilen mit (einer freundlich, aber unmissverständlich formulierten) Frist, bis zu der zu- oder abgesagt werden soll. Das schafft Planungssicherheit. Weite Teile einer Schatzsuche können drei Tage vorher vorbereitet werden. Einen Tag vor der Party kannst du zumindest weite Teile des Buffets vorbereiten und auch schon mal den Kuchen backen (sofern du ihn überhaupt selbst backst). Alles, was du im Vorfeld erledigst, musst du am Tag der Feier nicht mehr tun. Das reduziert den Stress auf ein absolutes Minimum – und genau so soll es ja schließlich sein.

10: andere kochen auch nur mit Wasser

Die Partys auf Pinterest sind imer viel cooler? Da passt die Tischdecke zum Geschenkpapier, während deine Geburtstagsgäste anstelle von farblich abgestimmtem Porzellan recyceltem Bambus in Trendfarbe einfach nur von den Tellern essen, die du sowieso im Schrank hast? Du hast keine fünzig verschiedenen Partyspiele, keinen Animateur und auch keine Villa mit englischem Rasen?

Ganz ehrlich? Vergiss Pinterest! Pinterst ist super, um sich im Vorfeld ein paar Ideen zu holen oder passende Vorlagen auszudrucken. Das, was du da findest, ist aber nicht das echte Leben. Das sind von Profis inszenierte Bilder, die dafür da sind, Lust auf mehr zu machen. (Nein, um ehrlich zu sein sind die Bilder auf Pinterest dazu da, Traffic auf Blogs zu generieren. Und keiner klickt das Bild einer durchschnittlich attraktiven Geburtstagsparty an, wie sie zu hunderttausenden jedes Jahr im Land gefeiert werden. Du auch nicht, oder?).

Wenn normale Menschen in normalen Häusern mit normalen Kindern Kindergeburtstage feiern, sieht das mal besser und mal schlechter aus – aber immer ungefähr so wie bei dir und mir. Das ist nichts, wofür wir uns schämen müssen, sondern Realität. Eine gute, wundervoll witzige, anstrengende, laute und lustige Realität und nichts, wofür wir uns auch nur im Ansatz schämen sollten.

Wenn dir also das nächste mal der Kuchen anbrennt oder die Smarties auf der Glasur verrutschen, wenn ein neugieriger Dreijähiger schon mal ein Loch in die Piniata bohrt oder der Hund die Deko frisst – denk dran: die Eltern deiner Geburtstagsgäste kochen am Ende auch alle nur mit Wasser. Und: du machst keinen Wettlauf auf Pinterest sondern eine Geburtstagsparty – für DEIN Kind!

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